An schleswig-holsteinischen Schulen passieren täglich hunderte von Unfällen. Oft handelt es sich nur um kleinere Verletzungen. Wenn es jedoch hart auf hart kommt, können jetzt auch zwei Schulen in Oldenburg in Holstein auf ihre Schulsanitätsdienste bauen.
Ein Beispiel, das Schule machen könnte.
Der Schulsanitätsdienst des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums entstand aus den Projekttagen im Herbst 2003. Dort wurde erstmalig mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und dem Jugendrotkreuz die Idee eines Schulsanitätsdienstes konkret verfolgt. Es fanden sich einige motivierte Schüler, die sich von da an in Form einer AG organisierten.
Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sind derzeit 24 Schülerinnen und Schüler für den Erstfall gewappnet. Die Schulsanitäter und -sanitäterinnen haben eine komplette Erste Hilfe Ausbildung absolviert. Sie sind bereit, in den Pausen oder auf Veranstaltungen, Verletzungen zu versorgen. Mitmachen beim Schulsanitätsdienst können alle Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse.
Seit Anfang 2013 gibt es nun auch an den Beruflichen Schulen des Kreises Ostholstein in Oldenburg einen Schulsanitätsdienst, der von circa. 30 Schülerinnen und Schülern der verschiedenen Fachrichtungen durchgeführt wird. Da das Jugendrotkreuz Ostholstein nicht alle Schulsanitätsdienste im Kreis permanent betreuen kann übernimmt diese Aufgabe an den beiden Schulen in Oldenburg die DRK-Bereitschaft Göhl. Als ortsansässige Bereitschaft sorgt sie in Abstimmung mit dem Jugendrotkreuz für die Förderung, Betreuung und die sanitätsdienstliche Ausbildung der Schulsanitäter. Hierfür stehen qualifizierte Mitglieder zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil: die Schulsanitäter haben die Möglichkeit Einblicke in die Aufgaben der DRK-Bereitschaft zu bekommen. Das heißt zum Beispiel, sie lernen die Krankenwagen und weiteres sanitätsdienstliches Material der Bereitschaft kennen und damit umzugehen.
Lehrer und Eltern äußerten sich erfreut über die Gründung der Schulsanitätsdienste.
„Dieses Engagement der Schüler ist ein großes Plus für die Schule“, so die einstimmige Meinung. Die Zusammenarbeit mit der DRK-Bereitschaft Göhl fördert eine gleich bleibende Qualität der Arbeit. Die Organisation von Aus- und Fortbildungen und von Übungen mit den Schulsanis sind nur zwei Angebote der Bereitschaft.
Der Spaß kommt bei all der Ausbildung nicht zu kurz. Dafür sorgen die Kids schon selbst. Sie arbeiten schließlich alle freiwillig - ohne Zwang und Zensuren.